Eishockey in Deutschland

Das Eishockey in Deutschland wird vom Deutschen Eishockey-Bund regiert. Deutschland ist seit 1909 Mitglied des Internationalen Eishockeyverbandes. Die deutsche Herren-Nationalmannschaft feierte 1910 ihr internationales Debüt, während die Frauen- und Juniorenmannschaften 1988 und 1976 ihr Debüt feierten. Deutschland hat seit 1953 bei einem großen Turnier keine Medaille mehr gewonnen. Diese Seite zeigt die Geschichte der Nationalmannschaften der Herren, Damen und Junioren.

In den Jahren 1913 und 1914 wiederholte sich der Berliner SC als Meister. Hätte der Krieg nicht eingegriffen, wäre Berlin Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 1916 gewesen, wo das erste olympische Eishockeyturnier im Rahmen einer „Wintersportwoche“ stattfinden sollte.

Nach dem Krieg wurde Deutschland zwischen 1920 und 1926 vom IIHF ausgeschlossen. In dieser Zeit traten deutsche Vereinsmannschaften international beim Spengler Cup an, wo der Berliner Schlittschuclub 1924, 1926 und 1928 siegte. Die Deutsche Meisterschaft wurde 1920 neu gestartet. Der Berliner SC dominierte weiterhin und fügte zwischen 1920 und 1937 14 weitere Titel hinzu.

Die deutsche Nationalmannschaft kehrte 1927 ins eigene Spiel zurück und wurde bei der Europameisterschaft in Wien Dritter. Ihr Olympiadebüt feierten sie 1928 und verloren im Finale der ersten Eishockey-Weltmeisterschaften 1930 gegen Kanada mit 1:6 (sie gewannen jedoch die Europameisterschaft). Eine neue Ära deutscher Stars war angebrochen, darunter Rudi Ball und Gustav Jaenecke.

Deutschland war Gastgeber der Olympischen Winterspiele 1936, das Hockeyturnier fand im Olympia-Kunsteisstadion und am Riessersee in Garmisch-Partenkirchen statt. Mit dem Aufstieg der Nazis hatte der Antisemitismus Deutschland durchdrungen, und der 25-jährige Kapitän Ball, der Jude war, wurde zunächst bei der Auswahl in der deutschen Nationalmannschaft übersehen. Sein guter Freund und Teamkollege, Gustav Jaenecke, weigerte sich, zu spielen, es sei denn, Ball war dabei. Ball glaubte auch, dass ein Abkommen getroffen werden könnte, um seine Familie in Deutschland zu retten, wenn er zurückkehrte, um in den Spielen zu spielen. Die deutschen Selektoren erkannten auch, dass das Team ohne Ball und Jaenecke keine Chance auf einen Sieg haben würde. Ein weiterer Faktor war, dass die Nazi-Partei nicht übersehen konnte, dass Ball zweifellos einer der führenden Athleten in seinem Sport war. Mit viel Kontroverse wurde Ball in die deutsche Mannschaft aufgenommen, um bei den Olympischen Spielen 1936 zu spielen. Ein Bericht aus der Zeit schlug vor, dass Ball gegen seinen Willen spielt. Auch der Deal für die Familie von Ball, Deutschland zu verlassen, wurde vereinbart. Nach der Verletzung von Ball belegten die Deutschen beim Olympiaturnier den fünften Platz. Der Ball spielte vier Spiele und erzielte zwei Tore.

In ganz Deutschland wurden verschiedene Regionalmeisterschaften ausgetragen, die Gewinner qualifizierten sich für die nationale Meisterschaft. Die regionalen Wettbewerbe wurden 1936 von den Nationalsozialisten in verschiedene „Gau“-Meisterschaften umgewandelt. Nach dem Anschluss an Österreich nahmen auch österreichische Teams an der Meisterschaft teil. EK Engelmann Wien wurde 1939 Deutscher Meister und Wiener EV holte sich im folgenden Jahr den Titel.